Online-Shopping? Aber sicher.

  • Wählen Sie nur seriöse Anbieter für Online-Bestellungen.
  • Verwenden Sie sichere und verschiedene Passwörter für persönliche Konten beim Online-Shopping.
  • Überprüfen Sie immer Ihre Kreditkartenabrechnung.
Der Online-Handel boomt. Das Handy bequem mit einem Klick bestellen und nach Hause liefern lassen – bestens, wenn alles funktioniert. Aber was, wenn der von Ihnen bereits vorausbezahlte Artikel nicht geliefert wird oder einen Mangel hat? Wenn der Verkäufer plötzlich unauffindbar ist? Und wenn Sie plötzlich auf Ihrer Kreditkarte falsche Belastungen sehen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich in der digitalen Shoppingwelt sicher bewegen.
Je nach Online-Shop können sich die Konditionen und Preise stark unterscheiden. Zudem tummeln sich im Internet manche unseriöse Anbieter. Beachten Sie folgende Tipps, um nicht Opfer eines Internetbetrugs zu werden.

Sieht die Website professionell aus – ist die Sprache korrekt, sind die Bilder scharf? Sind Adresse, Ortsname, Telefonnummer, E-Mail-Adresse im «Impressum» oder unter «Kontakt» aufgeführt? Wenn diese Angaben kaum auffindbar sind, sind Zweifel an der Seriosität des Online-Shops angebracht. Prüfen Sie zudem, ob die gleiche Adresse und Telefonnummer auch im Online-Telefonverzeichnis existiert.

Lesen Sie zudem die «Allgemeinen Geschäftsbedingungen» (AGB): Gibt der Anbieter Ihre Daten an Dritte weiter? Sind die Liefer- und Rückgabebedingungen klar definiert? Es lohnt sich auch, in den AGB einen Blick auf den Gerichtsstand zu werfen. Ein rechtliches Vorgehen gegen Anbieter im Ausland ist komplexer und im Vergleich zum Kaufpreis oft nicht lohnend.

Im EU-Raum gilt für Online-Bestellungen ein 14-tägiges Widerrufsrecht ab Erhalt der Ware. In der Schweiz können Sie Waren bei Online-Shops nur zurückgeben, wenn der Anbieter dies ausdrücklich in den AGB erwähnt.
Schnäppchenpreise sind verlockend, aber sie müssen realistisch sein. Ein Preisvergleich bei anderen Anbietern lohnt sich. Wenn ein Shop ein neues Smartphone für CHF 150.– anbietet, obwohl andere Anbieter für das gleiche Gerät mehr als CHF 500.– verlangen, sollten Sie stutzig werden und besser die Finger davon lassen.

Guter Rat muss nicht teuer sein: Geben Sie in der Google-Suchleiste «Erfahrungen mit [Name des Shops]» oder «[Name des Shops] Betrug» ein. Prüfen Sie, wie viele Sterne und Rezensionen der Anbieter auf seinem Google-Unternehmensprofil hat. Suchen Sie in den Internetforen nach Erfahrungsberichten von anderen Kundinnen und Kunden und profitieren Sie gratis vom Erfahrungsschatz der Community. Ziehen Sie danach Ihr Fazit: Überwiegen beim Anbieter Beanstandungen oder Lob? Warnt die Community vor Betrug oder Fake?

Bei Online-Handelsplattformen wie Ricardo, Ebay oder Amazon können Sie Ihr Gegenüber anhand der Verkäufer-/Käuferbewertungen einschätzen; je mehr Bewertungen, desto aussagekräftiger das Bewertungsprofil.

Berücksichtigen Sie bei «günstigen» Bestellungen im Ausland nicht nur den Kaufpreis, sondern auch Liefergebühren, Mehrwertsteuer und Zollkosten. Letztere sind unübersichtlich und von der Ware, deren Gewicht und dem Transporteur abhängig (z. B. Post, DHL, UPS, FedEx etc.). Unter Umständen lohnt sich ein Preisvergleich mit einem seriösen Schweizer Anbieter, der das gleiche Produkt zu einem ähnlichen Preis wie der ausländische Shop anbietet, aber ohne versteckte Zusatzkosten. So sparen Sie sich allenfalls mögliche Zollgebühren.
Ein weiteres Risiko beim Online-Shopping sind Internetkriminelle, die technische Schwachstellen ausnutzen, um sich zu bereichern. Mit einigen wenigen Kniffs können Sie aber Ihre persönliche IT-Sicherheit beim Online-Shopping erhöhen.
Für sicheres Online-Shopping benötigen Sie auch einen sicheren Computer oder ein sicheres Smartphone-/-Tablet. Bei allen sollte das Betriebssystem auf dem neusten Stand, sprich «up-to-date», sein. Unter Windows oder Android ist zudem ein aktualisierter Virenschutz ein Muss. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Daten nicht ungewollt an andere geschickt werden.
Achten Sie darauf, dass sämtliche Daten verschlüsselt übertragen werden, wenn Sie die Website des Online-Shops aufrufen. Dazu muss am Anfang in der Adresszeile Ihres Browsers «https» und nicht nur «http» stehen. Zusätzlich wird bei einer verschlüsselten Verbindung auch ein Schlosssymbol oder ein Schlüssel angezeigt. Vorsicht bei Webshops, die keine verschlüsselte Kommunikation anbieten. Diese sind entweder unseriös oder veraltet.
Wenn möglich sollten Sie mit der Kreditkarte online bezahlen oder auf Rechnung bestellen. Auch Online-Zahlungsservices wie PayPal bieten ein hohes Mass an Sicherheit und Konsumentenschutz. Gegen Kreditkartenbetrug im Internet haben Visa und Mastercard unter den Begriffen «Visa Secure» und «Mastercard Secure Code» einen zusätzlichen Passwortschutz eingeführt. Dieses Passwort müssen Sie selbst wählen und bei jeder Bezahlung zusätzlich angeben.
Die Bezahlung mittels Kreditkarte ist grundsätzlich eine sichere Zahlungsmethode bei Online-Bestellungen.  Was aber ist zu tun, wenn doch ein Betrug mit der Kreditkarte passiert und die Abrechnung eine nicht eigens getätigte Belastung aufweist? Unbedingt sofort die Kreditkarte sperren lassen und auch gleich bei der Bank oder dem Kreditkarteninstitut mit dem entsprechenden Formular (welches meist online verfügbar ist) die Buchung beanstanden und schriftlich Widerspruch einlegen. Zudem sollte bei Kreditkartenbetrug eine Anzeige gegen unbekannt eingereicht werden. 
In vielen Shops können Sie ein persönliches Konto erstellen. Dadurch müssen Sie bei weiteren Bestellungen nicht erneut alle Angaben eingeben und können Ihre Bestellungen jederzeit einsehen. Wichtig in diesem Fall: Nutzen Sie für jeden Shop ein anderes Passwort. Es ist in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen, dass die Datensicherheit nicht gewährleistet war und Passwörter von Dritten gelesen werden konnten. Wenn Sie überall das gleiche Passwort nutzen, machen Sie es Cyberkriminellen einfach, auch Ihre anderen Konten zu hacken.
Wussten Sie, dass ein Passwort aus 5 Zeichen innerhalb einer Minute gehackt werden kann? Ein gutes Passwort hat mindestens acht Zeichen und ist eine Kombination aus Zahlen, Gross- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen. Geben Sie Passwörter nie an Dritte weiter. Leicht zu merkende Passwörter sind nicht nur für Sie bequem zu merken, sondern auch einfach zu erraten. Sie suchen ein sicheres, aber dennoch für Sie einfach zu merkendes Passwort? Nehmen Sie einfach einen beliebigen Satz, den Sie sich gut merken können. Zum Beispiel: «Meine erste Tochter ist am 2. März geboren». Aus den Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter dieses Satzes bilden Sie dann Ihr Passwort: «MeTia2.Mg».
Datenklau, das sogenannte Phishing, erfolgt über gefälschte E-Mails. Eine E-Mail mit einem gefälschten Absender zu versenden, ist kinderleicht. Seriöse Anbieter werden Sie aus diesem Grund nie per E-Mail nach Ihren Daten fragen oder Ihnen einen Link senden, mit dem Sie sich «ganz einfach» in Ihr Konto einloggen können. Geben Sie deshalb in Ihrem Browser immer direkt die Internetadresse ein und prüfen Sie immer, ob das Zertifikat der Seite sicher ist (Klick auf das Schlösschen in der Adresszeile). Professionelle kriminelle Organisationen bauen heute Internetseiten, die den echten täuschend ähnlich sind und rasch verwechselt werden können.
Eine unverschlüsselte E-Mail ist nicht einmal so vertraulich wie der Text auf einer Ansichtskarte aus Ihrem Urlaub. Während der Feriengruss nur von denjenigen gelesen werden kann, die in den Besitz der Karte kommen, können unverschlüsselte E-Mails von Cyberkriminellen von jedem Punkt der Welt aus gescannt und mitgelesen werden. Versenden Sie deshalb nie Kreditkartendaten, Passwörter oder andere vertrauliche Informationen unverschlüsselt per E-Mail, selbst wenn Ihnen der Empfänger vertraut ist.
Seriöse Händler senden Ihnen unmittelbar nach Abschluss des Bestellvorgangs eine E-Mail mit den Bestelldaten zu. Machen Sie dennoch vor dem Absenden Ihrer Bestellung einen Printscreen und laden Sie sich die auf der Anbieterseite im Zeitpunkt der Bestellung veröffentlichten AGB herunter. Im Fall eines Rechtsstreits sind diese Dokumente wichtige Beweismittel.
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